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VITA

Mensch werden, ist eine Kunst. -Novalis

Erste Erfahrungen mit Traumata-Bewältigung macht sie nach einem schweren Sturz im Alter von 2 1/2 Jahren. Rückblickend betrachtet, bewältigt sie diese biografische Krise intuitiv über das Malen. So füllt sie schon im Kindergartenalter zahlreiche Malmappen mit Kinderzeichnungen auf Tapetenpapier - früh nutzt sie die Kunst zur Selbsttherapie und als Kraftquelle zur Entfaltung ihrer Persönlichkeit. 

 

Das Bilden von organischen Formen professionalisiert sie und verbindet Kunst-Handwerk und Pädagogik in der Erwachsenenbildung. So erhält sie ein Stipendium, welches sie zu den Kulturen Afrikas führt, hier: Ghana/ Westafrika. Neben den Aufbautechniken erlernte sie hier das Brennen und Schmauchen von Keramik im offenen Feuer. Sie erlernte den freien Aufbau von Großgefäßen von der Dorf ältesten Töpferin, diese führte sie auch ein in die Fruchtbarkeit-Rituale und andere sozio-kulturellen Traditionen.

Die Hand als Werkzeug der Seele wird zur Berufung.

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Eine Reise auf die Insel Samos und Ephesus / Griechenland 1999 befruchtet den Lebensweg und wird zur spirituellen Quelle der Künstlerin. Die griechischen Mysterienstätten und Kulturimpulse aus Architektur, Bildhauerei, Archäologie, Geologie und Medizin prägen den roten Faden ihrer Biografie „Ich bin in Deutschland geboren, doch meine Seele ist in Griechenland zu Hause“. Die unberührte Natur auf Samos inspiriert immer wieder das Lebenswerk und die kreativen Schaffensprozesse der Künstlerin.   

Über Studien und fachpraktische Lehren professionalisiert sie ihre Hände. Ihre Tast-Erfahrungen aus dem Formen von Ton transformiert sie geistig-seelisch zur Heilarbeit mit Chirophonetik - hier streichen die Hände Lautformen auf den menschlichen Körper, begleitet durch das Tönen derselben Laute. Pythagoras würde es Sphärenklänge nennen, die heilsam auf den Menschen wirken. Sie verbindet in ihrer freien Praxis die Disziplinen Medizin, Pädagogik und Kunst. Kreiert sie doch daraus ihre persönliche Methodenkombination zur Persönlichkeitsentfaltung. Kinder und jungen Menschen in biografischen Reifungskrisen finden wertvolle Impulse ihr inneres Gleichgewicht wieder herzustellen und den Mut ins kreative und künstlerische Schaffen zu finden. 

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Die „Soziale Plastik“ nach Joseph Beuys ist ihr zentrales Motiv als sie 1995 ihre eigene Praxis für Psychosoziale Gesundheit gründet. Neben ihrer Praxistätigkeit vollendet sie eine 5-jährige Chirophonetik-Ausbildung - ein Weg des medizinisch-künstlerischen Behandeln mit Händen und Lauten nach Dr. phil. Alfred Baur ( Anthroposophische Medizin und Therapien). In der Kombination der Alchemie der Medizin  (Chirophonetik - The Art of Healing Sounds ) und der Alchemie der Malerei lebt sie ihre Berufung.

In ihren Kunstwerken verbindet sie Techniken von Bildhauerei und Malerei, arbeitet mit expressiven Farben, Pigmenten, Ölen und Naturmaterialien wie Eierschalen, Muscheln, Erde und Ton auf handgeschöpften Büttenpapieren aus Japan, auf Aquarellkartonagen oder Leinwand schichtetet sie unterschiedlichste Papiere, läßt sie Collagen und Palimpseste entstehen, übereinander gelagert, körperliche Materialität entstehen, in denen Wort und Schrift eine wesentliche Rolle spielen. Angeregt durch das philosophische Werk Joseph Beuys, und seinen Begriff der sozialen Plastik sucht sie den Dialog über die Kunst.

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Einzel- und Gruppenausstellungen folgen - Anne Kempmann setzt sich mit den Themen des Alltags, der Menschen, der Gesellschaft und des Weltgeschehens auseinander. Es entstehen Projekte wie „Mitten im Leben“ - Meditationen für Sterbende und Verstorbene im Hospiz 2005 , Im Kraftfeld der Organe, oder Spurensuche… Gehstege. gehen-ging-gegangen-sein- Samos - Flüchtlinge auf dem Weg 2015.

Im  Februar 2020 begegnen sich Stefan Robens (er lebt mit dem Asperger-Syndrom / Autismus) und Anne Kempmann. In der Zeit von Februar bis Juli 2020, während der 1. Lockdown - Phase der Corona-Pandemie entstehen zahlreiche Kunstwerke, die im Juli/August 2020 in der Genezareth Kirche in Aachen öffentlich ausgestellt werden. 

Am 22.03.2022 eröffnet Anne Heitfeld unter ihrem Künstlernamen Anne Kempmann die Galerie anne-art.eu.

Im Zeitraum von 2017 bis 2020 arbeitet die Künstlerin an dem Kunstprojekt „die Seele denkt nie ohne ein inneres Bild“ - Novalis.

 

Diese Präsentation von Wandskulpturen sollte im März 2020 in ihrem Atelier stattfinden, musste jedoch wegen der Pandemie abgesagt werden. Zwei Jahre später im Februar 2022 findet sie Räumlichkeiten in der Aachener Innenstadt: einen schmalen, langen Raum, der wie ein Tunnel nach hinten zuläuft. Die Proportionen wirken spannend, man kann tief hineinschauen, wie in eine Lichtgestalt - RAUM für Kunst und Kommunikation. 

 

Vor ihrem inneren Auge gestaltet sich die Innenarchitektur: klar, lichtdurchflutet, reduziert auf das Wesentliche, nämlich die Bildwerke. Umgekehrt entfaltet sich das Bildwerk im Raum und verstärkt die Innenarchitektur.

 

Treten Sie ein in einen Prozess des Sehens, des Betrachtens und lassen Sie sich berühren durch die Sprache der Kunst, die schönen Dinge aufzunehmen.

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